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Friday, October 28, 2011

Mobber bereit zum Zuschlagen!


English version of this blog here.
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Dies ist ein neuer Fall von Mobbing an einer amerikanischen Schule,
der heute seinen Weg in die Nachrichten 
und auf YouTube gefunden hat

Ein 15-jähriger schwuler Jugendlicher wird an der Union-Scotio Highschool in Chillicothe (Ohio) verprügelt. Zwei Tage vor diesem Angriff hatte der Mobber einen Kommentar in dem Facebook des Opfers hinterlassen, der besagt, dass dieser "das Paradebeispiel einer Schwuchtel" sei.

Einer der vielen Kommentare zu dem Video (die im Sekundentakt hinzukamen, während ich mir das Video anschaute!) lautet:

"Als jemand, der in dieser Stadt und in diesem Schulbezirk gelebt hat, als ich noch jünger war, überrascht mich dies hier überhaupt nicht. Chillicothe ist eine hübsche Stadt im Süden Ohios, aber bei einem Teil der Bevölkerung dort herrscht eine starke Tendenz zu Homophobie und Rassismus.  Ich bin froh, dass meine Eltern von dort weggezogen sind, bevor ich erwachsen wurde und mein Coming-out hatte."

Ist dies also alles, was potenzielle Opfer tun können? Wegziehen, bevor eine Situation zu gefährlich wird?

Nein. Ganz sicher nicht.

Es gibt Gesetze, die uns erlauben, mit dem umzugehen, was ein Mobber tut, und es gibt ebenfalls Gesetze, die die Verantwortung der Eltern eines Mobbers regeln. Etwas, das notwendig wird, wenn Dinge schief laufen und Mobber ihr Unwesen treiben, ist, dass Eltern das tun, was die Mutter des misshandelten Jugendlichen in dem Video tut:

Sich Gehör verschaffen, die Vorfälle bei der Schule und beim Jugendamt melden, den Mobber gegebenenfalls anzeigen und darauf bestehen, dass das eigene Kind sich an der Schule genauso sicher fühlen können muss wie jeder andere Schüler auch.

Doch die Dinge, die nötig sind, reichen noch weiter und begonnen viel früher.

In dem Video sehen wir ein Opfer und einen Täter. Und das ist natürlich auch der Chronist, der den Mobber sogar bereits zu dem Zeitpunkt gefilmt hat, als dieser noch darauf wartete, dass sein Opfer ankommen würde.

Doch das Video zeigt auch diejenigen, die ebenfalls am Schauplatz dieses brutalen Vorfalls waren - mindestens zehn Schüler, die genau wie der Schüler mit der Kamera gewusst haben, was vor sich geht, was der Mobber vorhatte und was garantiert passieren würde, weil der Mobber sichtbar "durchgeladen und entsichert" dastand und bereit zum Zuschlagen war.

Aber diese zehn Schüler haben nichts getan, um zu verhindern, was geschah, um den Mobber aufzuhalten und das Opfer zu unterstützen.

Ich habe das Folgende schon oft gesagt, und ich wiederhole:
Es ist eine reine Sache von Zahlen!

EIN Opfer.
EIN Mobber.
Aber schätzungsweise
ZEHN Zeugen
am Schauplatz.

Ich will jetzt mal ganz ehrlich sein: Damals, in der Schule, war ich echt gut in Englisch und Deutsch - aber voll Sch**** in Mathe.

Und trotzdem: Selbst mit meinen absolut miesen Fähigkeiten in diesem verflixten Fach bin ich problemlos in der Lage, die Tatsachen zu sehen, die sich aus der hier vorliegenden simplen Rechenaufgabe ableiten lassen:

Zehn sind mehr als einer.
Es sind zehn Mal so viel.
Ist irgendwer hier, der behaupten will, dass er das nicht kapiert?

Tja dann ... Was hält Euch ab? Was hindert Euch daran, das zu tun, was richtig ist? Die Sache funktioniert so:

Acht von Euch: Stellt Euch zwischen den Mobber und sein Opfer. Zeigt ihm, dass sein Verhalten von Euch nicht toleriert wird, und schon gar nicht akzeptiert. Seid im Weg, und sagt Nein. Steht da wie ein Mann - einer, gemacht aus acht.

Zwei von Euch: Rennt los und holt einen Lehrer. Und nicht trödeln - rennt, so schnell Ihr könnt! Rennt, als würde ein Leben davon abhängen. Denn das kann tatsächlich der Fall sein ...

Seid keine "Umstehenden" ...
seid Zeugen.
Nicht den Blick abwenden,
sondern hinschauen, sehen und wahrnehmen ...
STARREN, und zwar gnadenlos!
Und im Weg sein.

Werdet zum Verbündeten des Opfers.

Wie ich gesagt habe:
Eine simple Rechenaufgabe.
Und wenn ich das kann, dann könnt Ihr das auch:

Tun, was richtig ist.


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